Dienstag, 23. Juni 2009

Aufruf



1 Person > 73 Millionenvolk

Seit Wochen sind die Iraner auf der Strasse und protestieren gegen die unverschämte, offensichtliche Wahlfälschung in der „ frommen “, „ gottesfürchtigen “ Islamischen Republik.

In Wahrheit kann man im Iran nicht von dieser Wahlfälschung reden, weil alle Wahlen in der Islamischen Republik im Interesse der Machthaber bis dato gefälscht worden waren. Der Mensch zählt in diesem religiösen System überhaupt nicht. Der religiöse Führer ist auf dem Papier mächtiger und mathematisch gesehen größer als das gesamte Volk. Die Wahlfälschung im Iran ist nichts Neues. Was aber neu ist, sind die Massendemonstrationen gegen diese Wahlfälschung. Die Menschen wollen diese Erniedrigung, diese Beleidigung, diese Arroganz der Religionsmacht nicht mehr akzeptieren. Sie wollen nicht mehr, dass man sie für „dumm“ verkauft. Sie haben es satt, in einem System von Lügen und Korruption, in einem System der Ungleichheit und Ungerechtigkeit zu leben und „ als einfaches Fußvolk in der Hölle zu schmoren “. Sie wollen ein demokratisches Paradies auf der Erde errichten und ihr Schicksal selber in der Hand nehmen. Dafür sind sie bereit, jeden Preis zu zahlen.

Die Islamische Republik ist jetzt völlig überrascht, dass ihre höllischen Androhungen und Manipulationen nicht mehr helfen.
Das islamische Regime hat nicht mit solch massiven, anhaltenden Protesten gerechnet. Es hat nicht damit gerechnet, dass die Menschen, um ihre Ziele zu erreichen und sie durchzusetzen, soviel Opferbereitschaft hervorbringen würden. Die Menschen haben die Nase voll. Deswegen muss das gesamte System weggefegt werden. Im Iran geht es in der Tat nicht mehr darum, welcher religiöse Flügel die Macht an sich reißt. Es geht mehr darum, welche demokratischen Rechte zu erlangen sind. Welche Rechte die Frauen haben sollen und welche Freiheiten das gesamte Volk genießen soll. Dies alles aber ist nur auf der Ruine der Islamischen Republik möglich. Die Brutalität der herrschenden Geistlichen hat ihre Wurzel in der Erkenntnis dieser Tatsachen. Die herrschende, religiöse Führung macht erbarmungslos von ihrer Macht Gebrauch. Bis jetzt sind hunderte von Menschen von der Miliz und dem Mob gezielt umgebracht worden.

Die Ermordung von Frau Neda Agha Soltani war der höchste Punkt dieser verbrecherischen Brutalität. Neda heißt auf persisch die „Stimme“. Neda ist jetzt zur Stimme des Volkes geworden. Neda wurde gestern ermordet, aber Millionen Nedas sind heute geboren worden. Unsere Kinder zählen dazu. Wir protestieren heute gegen die Islamische Republik in ihrer Gesamtheit. Wir sind alle Neda und wir werden diese religiösen Mörder für ihre Barbarei zur Rechenschaft ziehen. Unser Auferstehungstag ist nicht mehr fern.
Mahnwache mit Kerzen am Samstag 27.06.2009, um 20:00 Uhr
Neuhauserstr. 8 (Fußgängerzone) کمیته حمایت از مبارزات اعتراضی مردم ایران(مونیخ)
www.demokratie-iran.blogspot.com Komitee zur Unterstützung der Massenproteste im Iran

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