Samstag, 20. Juni 2009

Fälschung in Fälschung

Die Wahlen im Iran sind durch die Mullahs als fromme Gottesvertreter wie erwartet verfälscht worden. Das Verhalten der herrschenden Geistlichen im Iran basiert auf einer Zauberformel: Alles was im Interesse des Islam ist, ist erlaubt. Aber was das Interesse des Islams ist, wird von den Mullahs selbst bestimmt.
Mit dieser Zauberformel heiligt der Zweck immer die Mittel.
Die Wahlen im Iran waren nur für eine kurze Zeit nach der Revolution frei gewesen. Nach der totalen Machtergreifung der Mullahs waren die Wahlen im Iran niemals mehr frei.
In einem Land, in dem keine politischen oppositionellen Parteien zugelassen sind.
In einem Land, in dem keine freien unabhängigen Gewerkschaften existieren.
In einem Land, in dem keine freie Presse erlaubt sind.
In einem Land, in dem die Oppositionellen als Verbrecher und Terroristen bezeichnet werden und wo es angeblich keine politischen Gefangenen gibt.
In einem Land, in dem die Menschenrechte, wie in Guantanamo und im besetzten Palästina im Gazasteifen verbrecherisch mit Füssen getreten werden.
In einem Land, in dem die Frauen nicht die gleichen Rechte haben, wie die Männer u.s.w., kann man von freien Wahlen nicht sprechen. Freie Wahlen im Iran sind eine Farce.

Allein die Aufstellung der Kandidaten muss genehmigt werden. Sie müssen vorher den Filter des Wächterrates als geistlichem Kontrollorgan passieren. Dieser Wächterrat hat die Aufgabe die Voraussetzungen der Kandidaten zu überprüfen und Ihre Eignung festzustellen. Geeignet sind die jenigen, die der Islamischen Republik treu sind und die, die unbeschränkte Macht des geistlichern Führers Ayatollah Chamenei anerkennen, respektieren und faktisch sich selber für machtlos und naiv erklären. Der Chamenei hat das letzte Wort im Iran und im Herrschaftsapparat. Er kann allein als einziges Individuum gegen den Willen des 73 Millionen Volkes entscheiden. Die Macht im Iran geht nicht vom Volk aus, sondern unter Deckmantel der Religion vom Allah aus. Wer traut sich, sich gegen den Allah zu stellen?
Die jetzigen Vier Kandidaten im Iran haben alle dem Regime ihre Treue geschworen. Alle dieser Kandidaten sind Teile dieses Regimes. Alle diese Kandidaten sind selber auf dieser undemokratischen Basis ausgewählt worden. Alle diese Kandidaten haben bei diesem undemokratischen Spiel zur Volksverdummung mitgespielt. Dieser Akt des Regimes war die erste Fälschung.
Im zweiten Gang war es auch vorbestimmt, dass Ahmadinejad „gewählt“ und als Gewinner bekannt gegeben wird. Die Scheindemokratie musste auf diese Art funktionieren. Die Rechnung der Regierung ist aber nicht aufgegangen. Die Wahlbeteiligung gegen Ahmadienejad war so hoch, dass eine zweite Fälschung nicht mehr ausgeschlossen werden konnte. Die Massenproteste im Iran sind gegen ein System der Lügen und der Korruption. Sie ist gegen Wahlfälschung und ein Ergebnis der Enttäuschung der Menschen im Iran. Bis dato, nach uns bekannten Informationen, sind 18 Personen durch Schüsse oder Messer, Dolche und Eisenstangen ermordet worden.
Wir, die Iraner im Ausland, unterstützen die Massenproteste im Iran gegen die Islamische Republik und wir sind davon überzeugt, dass nur auf der Ruine dieses Regimes ein blühender, demokratischer und freier Iran entstehen und aufgebaut werden kann.
Im Namen des iranischen Volkes lehnen wir entschieden jegliche Einmischung von ausländischen Kolonialmächten, in welcher Form auch immer, in den inneren Angelegenheiten des Iran nicht nur ab, sondern wir verurteilen sie auch auf schärfste. Diese Einmischungen von amerikanischer bzw. europäischer Seite können nur der Sache des Kampfes des iranischen Volkes schaden. Das iranische Volk wird selber über seinen Schicksal entscheiden.
Nieder mit der Islamischen Republik.
Es lebe der gerechte Massenprotest des iranischen Volkes für einen demokratischen , freien Iran.

Komitee zur Unterstützung der Massenproteste im Iran.

Mahnwache am Samstag 20.06.2009 um 15:30 in München Neuhauserstr. 8 (Fußgängerzone)

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